Eingewöhnung in den Kindergarten/ Krippe- unser Eingewöhnungskonzept
Um Ihnen und Ihrem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern, haben wir hierfür ein Konzept entwickelt.
Dieses ist in 3 Schritte aufgeteilt:
1. Schritt: Anmeldung / Kennenlernen
Das Aufnahmegespräch findet mit unserer Kindergartenleiterin Frau Brüsemeister statt. Sie stellt Ihnen die Einrichtung und unser pädagogisches Konzept vor.
Ungefähr 1 Monat vor dem 1. Kindergartentag Ihres Kindes bekommen Sie von Frau Brüsemeister das Kindergartenaufnahmeheft, welches den Vertrag und rechtliche Grundlagen beinhaltet.
An diesem Tag wird auch ein Termin für ein Eingewöhnungsgespräch mit der Erzieherin der Gruppe, in die Ihr Kind aufgenommen wird, vereinbart.
Das Eingewöhnungsgespräch dient in erster Linie dazu, sich gegenseitig kennenzulernen. Es ist uns wichtig, etwas über das Leben Ihres Kindes zu erfahren und einen Einblick in seine Entwicklung und seine derzeitigen Bedürfnisse, Interessen und Vorlieben zu bekommen. Außerdem werden Sie von uns genauere Informationen über den Tagesablauf und die Eingewöhnung in die Kindergartengruppe/ Krippe bekommen.
2. Schritt: Eingewöhnung/ Trennungsphase
Uns ist eine langsame und individuelle Eingewöhnung sehr wichtig, da jedes Kind seine eigene Persönlichkeit hat. Um Ihrem Kind ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, sollte in den ersten beiden Tagen keine Trennung stattfinden.
Die Dauer der Anwesenheit in der Gruppe sollte höchstens 1-2 Stunden sein.
Ihr Kind sollte Sie als Unterstützung und „sicheren Hafen“ sehen.
In diesen ersten Tagen erlangt Ihr Kind eine gewisse Vertrautheit mit der neuen Umgebung, der bislang noch fremden Erzieherin und den anderen Kindern.
Um Ihrem Kind und der Bezugserzieherin die Annäherung zu erleichtern, sollten Sie sich im Gruppenraum eher passiv verhalten.
Ab dem 3. Tag kann die erste Trennung stattfinden.
Täglich besprechen wir den Stand der Eingewöhnung mit Ihnen.
Bei der ersten Trennung von Ihrem Kind sollten Sie nur den Gruppenraum und nicht die Einrichtung verlassen, um für Ihr Kind jederzeit erreichbar zu sein.
Es ist sehr wichtig, dass Sie sich von Ihrem Kind verabschieden, um sein Vertrauen nicht zu verletzen. Ein mitgebrachtes Kuscheltier kann Ihrem Kind die Trennung erleichtern.
Die Dauer des Aufenthaltes steigert sich von Tag zu Tag.
3. Schritt: Stabilisierungsphase
Nach ein paar Tagen können Sie die Einrichtung verlassen. Wichtig ist, dass Sie besonders in diesen Tagen immer telefonisch erreichbar sind.
Eine behutsame, sanfte Eingewöhnung des Kindes in den Kindergarten/ die Krippe bildet das Fundament für die gesamte weitere Arbeit im Kindergarten/ der Krippe und eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft mit Ihnen.
Kleinkindgruppen
In der pädagogischen Arbeit mit den Krippenkindern orientieren wir uns an deren Lebenssituationen und Bedürfnissen.
Regelmäßige Tätigkeiten werden in unserem Tagesablauf durch feste Zeiten strukturiert, um somit den Kindern Orientierung und Sicherheit zu bieten. Ebenso sind Zeiten für das Freispiel, pädagogische Angebote und zum Experimentieren und Erforschen ihrer Umgebung im Alltag verankert. Diesen Aspekten kommt in unserer Arbeit ein hoher Stellenwert zu.
1.) Ein Tag in der Kleinkindgruppe - unser Tagesablauf
Während der täglichen Bringzeit bis 8.45 Uhr hat Ihr Kind Zeit, sich sein Spielmaterial und seine Spielpartner selbst auszuwählen. Hierbei werden eigene Interessen und Fähigkeiten gefördert und gefestigt.
Gegen 9 Uhr räumen wir alle Spielsachen auf und treffen uns im Morgenkreis, um gemeinsam den Tag zu beginnen. Nach dem Begrüßungslied singen wir Lieder, machen Fingerspiele, Tänze, musizieren oder gestalten Legegeschichten. Geburtstags- und Abschiedsfeiern finden ebenfalls in diesem Rahmen statt.
Nach dem Morgenkreis gehen wir Hände waschen, um im Anschluss gemeinsam zu frühstücken. Die religiöse Erziehung ist fester Bestandteil unserer Bildungsarbeit, so gehört auch ein Gebet vor dem Frühstück dazu. Die Kinder lernen Tischregeln kennen und das Gemeinschaftsgefühl wird in dieser Zeit besonders gefördert.
Wir unterstützen in unserer Arbeit die individuelle Sauberkeitsentwicklung. Ihr Kind wird in der Einrichtung nach Bedarf gewickelt, wobei wir im Anschluss an das Frühstück und das Mittagessen zusätzlich feste Wickelzeiten haben.
Bis zum Mittagessen ist nun Zeit für Spaziergänge, Spielen im Freien, Bewegung im Turnraum oder gezielte pädagogische Angebote.
Während des gesamten Tagesablaufes bestimmt Ihr Kind selbst den Zeitpunkt der Schlaf- und Ruhephasen.
Um 12 Uhr findet unser gemeinsames Mittagessen statt.
Ab 12.30 Uhr beginnt unsere offizielle Abholzeit für die Kinder der verlängerten Öffnungszeiten.
Für die Ganztageskinder beginnt nach dem Mittagessen die Ruhephase im Schlafraum. Im Anschluss wird zum gemeinsamen Nachmittagssnack Obst angeboten.
Bei der Nachmittagsgestaltung gehen wir auf die Bedürfnisse der Kinder ein und geben Ihrem Kind Zeit zum freien Spiel, gehen spazieren, besuchen die Ganztagesgruppe der Kindergartenkinder oder bieten pädagogische Angebote an.
Ab 16 Uhr beginnt die Abholzeit, die um 16.30 Uhr endet.
Bei der Tagesgestaltung sind uns folgende Punkte besonders wichtig:
Begrüßung:
Bei der täglichen Begrüßung ist es uns wichtig, Ihr Kind mit unserer vollsten Aufmerksamkeit in Empfang zu nehmen. Die persönliche Begrüßung erleichtert den Übergang von der Familie in die Gruppe.
In diesen Situationen berücksichtigen wir zu jeder Zeit die Rituale Ihres Kindes. Am Morgen besteht die Möglichkeit, wichtige Informationen an uns Erzieher weiterzugeben.
Mahlzeiten:
Die Mahlzeiten in der Kleinkindgruppe sind fester Bestandteil des Tagesablaufes.
In die Vorbereitung werden die Kinder, sofern es möglich ist, einbezogen und wirken beispielsweise beim Decken des Tisches mit. Zu Beginn der Mahlzeiten sprechen wir gemeinsam ein Gebet.
Für Ihr Kind steht in dieser Zeit nicht nur die Nahrungsaufnahme im Vordergrund. Nahrungsmittel können ganzheitlich erleb- und erfahrbar gemacht werden. Gleichermaßen stehen den Kindern Löffel, Gabel und Messer zur Verfügung, um dem Wunsch, wie die Erwachsenen mit Besteck zu essen, gerecht werden zu können.
Wir begleiten Ihr Kind dabei, selbst zu entscheiden, was und wie viel es essen möchte. Dadurch fühlt es sich ernst genommen und wird in seinem Selbstbewusstsein bestärkt.
Pflege und Hygiene:
Das tägliche Wickeln nach Bedarf und zu festen Zeiten nutzen wir intensiv als Bindungszeit mit Ihrem Kind.
Wir nehmen uns Zeit bei der Pflege und unterstützen Ihr Kind auf dem Weg der Sauberkeitserziehung. Das Händewaschen vor und nach den Mahlzeiten ist eine Selbstverständlichkeit unserer Arbeit.
Schlafen/ Ruhephasen:
Individuelle Schlafenszeiten oder Ruhephasen ermöglichen Ihrem Kind einen Rückzug aus dem Gruppengeschehen, bei dem es die Möglichkeit hat sich auszuruhen, zu entspannen und wieder Kraft und Energie für den weiteren Tagesablauf zu sammeln.
Die Einschlafrituale jedes Kindes werden von uns hierbei berücksichtigt.
Abschied:
Am Ende des Krippentages erlebt Ihr Kind ein weiteres Mal eine Verabschiedung. Am Morgen muss es sich von Ihnen verabschieden, am Nachmittag von den Kindern und uns Erzieher/Innen. Für Ihr Kind ist es wichtig, in beiden Situationen begleitet zu werden, um somit zu erleben, dass es auch in einer Abschiedssituation nicht alleine ist.
2.) Besonderheiten in den Kleinkindgruppen:
Obst- und Gemüseschale
Für das gemeinsame Frühstück und den Nachmittagssnack können Sie in eine bereitgestellte Schale Obst oder Gemüse, je nach Geschmack Ihres Kindes mitbringen, welches geschnitten und auf Teller angerichtet wird. Ihr Kind lernt neue/ andere Obst- und Gemüsesorten kennen und entscheidet selbst, was es probieren möchte.
„Anders-“Frühstück
Bei unserem „Anders“-Frühstück, das einmal im Monat stattfindet, hat Ihr Kind die Möglichkeit, sein Essen zusammenzustellen und sein Brot selbst zu bestreichen und zu belegen. Einige Tage zuvor hängen wir eine Liste mit den benötigten Lebensmitteln hierfür aus, in die Sie sich eintragen können.
Abschiedsfeier
Da das „Groß werden“ und in den Kindergarten gehen ein sehr wichtiges Thema ist, gestalten wir für Ihr Kind eine Abschiedsfeier im Morgenkreis an seinem letzten Tag in der Kleinkindgruppe. Es wünscht sich Lieder oder Fingerspiele und wird gegen Mittag von den anderen Kindern in die Kindergartengruppe begleitet.
Besuche der Minigottesdienste
Vier Mal im Jahr findet im Wechsel in der katholischen oder evangelischen Kirche ein Minigottesdienst für die Krippen- und Kindergartenkinder statt, welchen wir gerne besuchen.
3. Übergang in den Kindergarten – unser Übergangskonzept
Um Ihrem Kind einen möglichst problemlosen, sanften Übergang von der Kleinkindgruppe in den Kindergarten zu ermöglichen, spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle:
Schritt 1: Auswahl der Kindergartengruppe
Bei der Auswahl der Kindergartengruppe spielen die Gruppenbelegung, die Jahrgänge und die geschlechtliche Mischung eine Rolle. Wenn Sie einen Gruppenwunsch haben, versuchen wir nach Möglichkeit, diesen zu berücksichtigen, ebenso, wenn Ihr Kind schon Vorlieben für eine bestimmte Gruppe zeigt.
Schritt 2: Begegnungspunkte im Tagesablauf
Bereits im Krippenalltag schaffen wir möglichst viele Begegnungspunkte zwischen Krippenkindern und Kindergartenkindern, wie z.B. gemeinsames Spielen im Flur, Hof oder Außengelände, im Turnraum bei Bewegungs- oder Tanzangeboten, bei gemeinsamen Spaziergängen, beim Mittagessen holen in der Küche oder auch bei kleinen Besuchen der Kindergartenkinder in der Kleinkindgruppe bzw. wenn die Kleinsten die Kindergartengruppen besuchen.
Sobald entschieden ist, in welche Gruppe Ihr Kind kommen wird, werden die „neuen“ Erzieher/Innen, die Ihr Kind ja schon von kurzen Begegnungen kennen, sich immer mal wieder kurz Zeit für Ihr Kind nehmen und so schon erste Kontakte aufbauen.
Schritt 3: Kennenlernphase
4 Wochen vor Kindergartenbeginn beginnt die 2-wöchige Kennenlernphase, in der die Erzieher/In der Kindergartengruppe (die neue Bezugserzieher/In) intensiven Kontakt zu Ihrem Kind aufnimmt. Die Erzieher/In kommt nahezu täglich in Begleitung eines Patenkindes aus der Kindergartengruppe für eine kurze Spielphase in die Kleinkindgruppe, um Ihrem Kind den Übergang zu erleichtern.
Schritt 4: Stabilisierungsphase
2 Wochen vor Kindergartenbeginn nehmen die Kindergartenerzieher/In und das Patenkind Ihr Kind (wenn möglich täglich) mit in die Kindergartengruppe (anfangs nur kurze Zeit, für ca. 15-30 Min.).
Bei Schwierigkeiten kann die Bezugserzieher/In aus der Kleinkindgruppe die Besuche Ihres Kindes in der Kindergartengruppe begleiten.
In Phase 3 und 4 lernt Ihr Kind Schritt für Schritt zuerst die neue Erzieher/In kennen und mit ihr dann den neuen Gruppenraum und die Kinder der Gruppe. Um Ihrem Kind die Orientierung in der neuen Gruppe zu erleichtern, darf es sich in dieser Zeit auch schon seinen neuen Garderobenplatz aussuchen. Ebenso nimmt Ihr Kind (gegen Ende der Stabilisierungsphase) seine Tasche und Trinkflasche mit und lernt so den neuen Tagesablauf kennen.
Schritt 5: Schlussphase
Gegen Ende der Krippenzeit findet ein Gespräch mit Ihnen, den Erzieher/Innen der Kleinkindgruppe und den Erzieher/Innen der Kindergartengruppe statt. Dieses Gespräch soll Ihnen und uns die Möglichkeit geben, uns über Fertigkeiten und Vorlieben Ihres Kindes auszutauschen.
Außerdem lernen Sie so die neue Erzieher/In Ihres Kindes kennen und erfahren alles Wissenswerte über den Tagesablauf und die neue Gruppe.
Am letzten Tag in der Kleinkindgruppe findet dort eine Abschiedsfeier statt. Anschließend wird Ihr Kind von allen Kindern und den Krippenerzieher/Innen in die Kindergartengruppe begleitet. Dabei nimmt es alle persönlichen Dinge, wie z.B. Kindergartentasche, Portfolio (Könnerbuch), Jacke, Schuhe,… mit.
Ihr Kind kennt sich durch die Besuche schon gut in der neuen Gruppe aus und darf seine Sachen selbst an den Platz räumen.
Anschließend bleibt Ihr Kind in der neuen Gruppe und wird an diesem Tag das erste Mal von Ihnen in der neuen Kindergartengruppe abgeholt.